Mit drei Niederlagen aus den ersten fünf Partien erwischte der ambitionierte Essener Bezirksligist DJK Sportfreunde Katernberg keinen Start nach Maß und lief früh den eigenen Erwartungen hinterher. Verletzungspech und zu viele individuelle Fehler im Defensivverbund sorgten zunächst für lange Gesichter an der Meerbruchstraße.
Doch mittlerweile hat sich die Elf von Cheftrainer Sascha Fischer gefangen und präsentierte sich in den letzten Wochen in einer starken Verfassung: Durch vier Liga-Siege in Folge, mit 20 geschossenen Toren, wurde die Leistungssteigerung auch in Ergebnissen widergespiegelt. Der Bezirksligist kletterte durch diese Serie auf Rang drei.
Hinter Spitzenreiter Genc Osman Duisburg und Verfolger Blau-Gelb Überruhr stellt Katernberg (32 Treffer) die drittbeste Offensive der Liga. Mit der Entwicklung seiner Mannschaft zeigt sich Fischer zufrieden, auch wenn er beim jüngsten 4:2-Erfolg über das Schlusslicht ESC Preußen nicht den besten Auftritt sah: "Das war kein tolles Spiel. Es war ziemlich zerfahren und wir haben uns leider dem Niveau von Preußen etwas angepasst. Der Sieg war jedoch zu keiner Phase gefährdet. Wir haben aktuell wirklich einen guten Lauf."
Eine richtige Standortbestimmung wartet am kommenden Samstag (14. Oktober, 16 Uhr) auf die Katernberger: Dann ist die Fischer-Elf zu Gast beim Tabellenzweiten und letztjährigen Vizemeister Blau-Gelb Überruhr. Nach neun Partien trennen beide Teams nur vier Punkte.
Der 51-jährige Fischer weiß um die Schwere der Aufgabe: "Wir brauchen eine tadellose Leistung, um aus Überruhr etwas Zählbares mitzunehmen. Es geht nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung und wir werden an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Wir wollen am Samstag das Maximum raushauen."
Julian Fischer können wir nicht ersetzen. Da müssen wir uns was einfallen lassen, wie wir diese Lücke schließen. Wir haben aber schon oft genug gezeigt, dass wir Leute ersetzen können.
Sascha Fischer.
Bitter für die Sportfreunde: Mit Julian Fischer fehlt der beste Torschütze gesperrt. Gegen Preußen wurde der schnelle und trickreiche Flügelflitzer, der in acht Partien stolze neun Treffer erzielte, in der Schlussphase mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.
Für den Trainer ein großer Verlust. Trotzdem zeigt er sich zuversichtlich: "Das war der einzige Wermutstropfen. Vorher hätte sein Gegenspieler schon die Rote Karte sehen müssen, dann wäre die Situation gar nicht zustande gekommen. Julian Fischer können wir nicht ersetzen. Da müssen wir uns was einfallen lassen, wie wir diese Lücke schließen. Wir haben aber schon oft genug gezeigt, dass wir Leute ersetzen können. Genau das muss auch passieren, damit wir BGÜ Paroli bieten können."